Buddha Amulette aus Thailand gehören zu den schönsten und variantenreichsten der Welt. Man schätzt, dass allein in den letzten 100 Jahren mehr als 100.000 unterschiedliche Buddha - Amulette von thailändischen Mönchen und Thaitempeln erschaffen wurden. Diese unterscheiden sich nicht nur nach Größe und Form, sondern auch nach Farbe und Materialien aus denen sie erschaffen wurden. Neben Metall-, Stein- und Ton - Amuletten, gehören besonders Thai Buddha Amulette aus heiligen Ingredienzien zu den begehrtesten Buddha Amuletten.
Thailändisches Buddhaamulett
Buddhisten und Laien betrachten Amulette als religiöse Gegenstände, die Glück, Wohlstand und Gesundheit schenken. Sie schützen gegen negative Energien, Zauber, Geister und Unglück.
Für Esoteriker, Heiler und Seher sind sie ein Mittel zum Heilen, ein Energiespender und Ableiter für negative Energien. Sie schenken Kraft und laden die inneren Batterien wieder auf.
Die Anwendungsmöglichkeiten für professionelle Anwender sind so vielfältig, dass man sie hier nicht aufzählen kann.
Jeder Mönch hat seine eigene, nur ihm bekannte, Rezeptur zu Erschaffung von s.g. Phra Pong Budhha Amuletten. Als Phra Pong bezeichnen man ein Amulett, das aus bestimmten Ingredienzien (Wans) besteht. Dabei kommen bis zu 200 unterschiedliche Ingredienzien für ein Amulett zum Einsatz. Das können z.B. Blütenpollen, Metalle und Mineralien, Teile von heiligen Bäumen und Pflanzen, Öle und Balsame, sowie zerriebene Amulette, Mönchsrobenstücke sein. In sehr sehr wenigen Fällen wird die Zusammensetzung veröffentlicht, in seltenen Fällen wird jedoch ein Teil der Ingredienzien bekannt gegeben. Die Ingredienzien werden zu einem Puder zermahlen, das anschließend zu einem Amulett gepresst wird. Oft verströmen diese Amulette noch nach Jahrzehnten einen dezenten Duft.
Geweihte Glücksarmbänder gehören zu den ältesten Amulettformen Thailands, ursprünglich bestanden sie aus einem weißen oder farbigen Baumwollfaden, den Mönche den Gläubigen um das Handgelenk banden bzw. Frauen in die Hand legten. Mittlerweile gibt es hunderte von Farb- und Stilvarianten u.a. mit Holz-, Stein-, Metall- oder Silbertakrut.
Das Armband wird in Thailand "Sai Sin" genannt und von alten Leuten in Heimarbeit unter Rezitierung von Pali Texten geflochten. Es ist ein Amulett, das man als solches nicht sofort erkennt!
Takrut Thai Amulette sind in Europa kaum bekannt, dabei handelt es sich um eine der ältesten Schutzamulett-Arten. Ein Takrut ist in der Regel ein längliches Amulett, zumeist aus Metall bestehend, das von den Mönchen mit Pali Schutz-, Glücks- und Segensformeln beschriftet ist. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, Formen und Materialien.
Thailändischer Takrut
Hier die wichtigsten Takrutformen: Es gibt sie als Gürtel, den man unter der Kleidung um die Hüfte bindet, als Anhänger, als Armband (Sai Sin), als Patrone, die man in die Tasche steckt oder als Leklai, dass von Mönchen in die Innenseite der Oberarme unter die Haut geschoben wird.
Handgefertigter Takrut Gürtel vom ehrwürdigen Luang Phu Rit
aus dem Jahr 2004.
Zu Lebzeiten war er Abt des Wat Chon Phra
Than Ratchadumri
in Buriram, Isan, Nordostthailand. Der Gürtel wird
um die Hüfte unter der
Kleidung getragen.
Eine bei uns weniger bekannte Thai Amulett Form ist der Amulett Ring, der nicht sofort als Amulett zu erkennen ist und als aussergewöhnliches Schmuckstück alle Blicke auf sich zieht.
Amulett Ringe sind sehr selten und werden nur in kleinen Stückzahlen hergestellt, weshalb man sie auch kaum zu Gesicht bekommt. Die meisten Amulettringe sind älteren Datums, da nur noch wenige Mönche Amulett Ringe erschaffen.
Thailändischer Amulettring
Foto Nareerat Uhlherr
Als besonders heilig gelten Gegenstände die für oder von Mönchen gefertigt wurden und/oder von diesen benutzt wurden. Hierzu gehören Amulette die aus der Mönchsrobe eines Mönches gefertigt wurden, Weihwassergefässe, Zeremonienstäbe und persönliche Gegenstände des alltäglichen Lebens eines Mönches. Aber auch Luug Nimit Dschamlong -Amulette, Miniaturen des Grundsteines eines Tempels, sind als Heiligtum anzusehen.